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Schaffen die Kiezkicker die Wende?

Seit fast zwei Monaten hat St. Pauli kein Spiel mehr gewonnen. Zusätzlich ist die Zahl der Verletzten auf 15 angestiegen. Für die Mannschaft von Jos Luhukay sieht es im Hinblick auf die Partie gegen Erzgebirge Aue nicht gut aus.

Veröffentlicht am 22. November 2019 von

(AUE.) „Vom ersten Tag an habe ich gesehen, dass viele Spieler verletzungsanfällig sind. Dieses Problem haben wir bis heute nicht in den Griff gekriegt. Unser Fundament bröckelt immer wieder aufs Neue“. Jos Luhukay sieht man nur selten mit hochgezogenen Mundwinkeln. Vor der ohnehin schweren Aufgabe in Aue beklagt er die schlechte körperliche Verfassung seiner Spieler.

Personeller Notstand am Millerntor

Allein vier Spieler meldeten sich diese Woche krank, ein Großteil mit muskulären Problemen. Nun sind es schon 15 einsatzunfähige Spieler, die Jos Luhukay nicht zur Verfügung stehen. Zusätzlich kehrten Mats Møller Dæhli und James Lawrence leichte angeschlagen von ihren Länderspielen zurück, auch ihr Einsatz in Aue ist nicht gesichert. Luhukay: „So viel Pech habe ich in den 20 Jahren meiner Trainertätigkeit noch nicht erlebt.“ Mit der aktuellen Situation umzugehen, sei „sauschwer“.

Das Erzgebirge als schlechtes Pflaster

Hinzu kommt, dass das Erzgebirgsstadion für die Kiezkicker kein gutes Omen ist. Von neun Besuchen in Aue gab es nur einen Sieg für die Hamburger und der letzte und einzige Sieg liegt sechs Jahre zurück. Luhukay versucht aber Hoffnung zu schöpfen: „Sportlich haben wir unter der ständig veränderten Aufstellung noch nicht gelitten. Die Mannschaft hat immer Balance und Stabilität bewahrt, wir sind nie vom Gegner auseinandergespielt worden.“

Auch Philipp Ziereis, der nach langer Verletzungspause wieder zur Stammelf gehört, spendet Zuversicht; „Unsere Leistungen waren in den vergangenen Wochen nicht schlecht, wir haben uns nur nicht belohnt.“ Der letzte Sieg gelang Ende September zu Hause gegen Sandhausen. Der letzte Auswärtssieg gelang den Kiezkickern am 24. Spieltag der vergangenen Saison in Paderborn.

Trotz aller schlechten Voraussetzungen fordert Ziereis Punkte: „Auch wenn Aue sehr heimstark ist, wir müssen uns nicht verstecken und treten die Reise an, um dort zu gewinnen“, sagt Ziereis. „Es ist an der Zeit, im Erzgebirge was zu holen.“

Torjäger der „Veilchen“ rotgesperrt

Die Hoffnung für die Mannschaft aus dem Norden steigt durch den Ausfall von Aue’s Torjäger Jan Hochscheidt. Der torgefährliche Links Außen ist für viele im Erzgebirge unersetzlich. Beim 2:1 Sieg gegen St. Pauli im Februar diesen Jahres schoss der 32-Jährige die „Veilchen“ im Alleingang zum Sieg, er erzielte beide Treffer.

Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster, verlor nach einem starken Saisonstart immer mehr den Faden. Sie blieben viermal in Folge sieglos und schieden im Pokal unglücklich gegen Düsseldorf aus. Aue steht aktuell mit 20 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz, die Kiezkicker hängen mit 15 Zählern auf Tabellenplatz 11.

Dirk Schuster versucht, vor der Partie ein wenig die Favoritenrolle von sich wegzuschieben. „Die Mannschaft des FC St. Pauli ist besser, als es die Tabelle aussagt“. Eine Aussage, die in der aktuellen Saison noch nicht bewiesen werden konnte. Sein Kollege Luhukay ergänzt trotz aller Probleme, dass er eine „konkurrenzfähige, schlagkräftige“ Mannschaft ins Spiel schicken kann.

Für beide Mannschaften wäre ein Sieg äußerst wichtig. St. Pauli braucht den Sieg, um endlich aus der Niederlagen Serie ausbrechen zu können und wenn Aue weiter um den Aufstieg mitspielen möchte, wäre ein Sieg von großer Bedeutung.

 

Adrian W., Sportjournalismus & Sportmarketing (BA- SJ- 14- H-VZ, Sportlehrredaktion)


Schlagworte: 2. Bundesliga, Erzgebirge Aue, Fußball, Jos Luhukay, St.Pauli

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Datum: 22. November 2019
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