Eishockey
Torfestival in Mannheim! – DEG schießt fahrlässige Mannheimer ab und gewinnt mit 6:2
Am 47. Spieltag der DEL gelang der Düsseldorfer EG ein wahrer Kantersieg. Auswärts beim Tabellenzweiten feierten die Cracks aus NRW einen 6:2 Erfolg und damit wichtige Punkte für den Endspurt um die Playoffs. Jerome Flaake wird mit zwei Treffern zum Spieler des Spiels.
(Mannheim.) Nachdem man das Verfolgerduell gegen Straubing klar mit 1:4 verlor, schaffte es die Düsseldorfer EG am Freitagabend ihre Serie von vier Auswärtsspielen in Folge mit einem deutlichen Sieg in Mannheim zu beginnen. Für den favorisierten Tabellenzweiten setzte es am Ende eine deutliche 2:6 Niederlage. Dabei erlebten die 13.392 Zuschauer in der SAP-Arena vor allem im letzten Drittel ein wahres Torfestival.
Mannheim dominiert Anfangsphase – Düsseldorf nutzt seine Chancen eiskalt
Zu Beginn des Spiels sahen die Zuschauer eine dominierende Mannheimer Mannschaft. Die Adler verbuchten in den ersten zwölf Minuten eine Statistik von sieben zu null Torschüssen. Dabei gelang den Gastgebern aber kein Treffer. Den Schock für die Adler gab es dann nur eine Minute später, als Düsseldorf mit seinem ersten Torschuss direkt die Führung erzielen konnte. Jerome Flaake versenkte nach einem Alleingang von der Mittellinie den Puck im Mannheimer Tor. Goalie Johan Gustafsson blieb chancenlos. Nur eine Minute später war es dann Rihards Bukats, welcher den erst zweiten Torschuss der DEG ebenfalls nutzte. Nach einem Mannheimer Angriff nutzte Bukats die Vorlage von Teamkollegen Charlie Jahnke zum 2:0 aus Sicht der Gäste. Die DEG ergriff daraufhin die Kontrolle über das Spiel, konnte aber keine weiteren Chancen zum Ausbau der Führung verwerten. Mannheim hatte zwar eine Überzahl an Chancen, war im Abschluss aber zu fahrlässig.
Mannheim erhöht den Druck – Düsseldorf bleibt defensiv standhaft
Auch im zweiten Spielabschnitt zeichnete sich das gleiche Bild wie im ersten Durchgang ab. Die Adler erhöhten nach der Pause weiter die Schlagzahl und besaßen ein deutliches Chancenplus. Dabei verzweifelten die Hausherren um Coach Pavel Gross aber regelrecht an der standfesten Defensive der Rheinländer. Allen voran Goalie Mathias Niederberger entschärfte mehrere gute Gelegenheiten der Mannheimer. Für die größte Aufregung im zweiten Spielabschnitt sorgte der vermeintliche Anschlusstreffer der Gastgeber in der 25. Minute. Der Treffer von Ben Smith wurde rechtmäßig aberkannt, da Tommi Huhtala Schlussmann Niederberger mit seinem Stock behinderte. Anschließend schaffte es die DEG sowohl in Unterzahl als auch im fünf gegen fünf clever zu verteidigen und so endete das zweite Drittel trotz Mannheimer Chancenflut torlos.
Adler spielen mit offenem Visier – Düsseldorf entscheidet offenen Schlagabtausch für sich
Das letzte Drittel der Partie, sollte für die Fans in der SAP-Arena ein wahres Torfestival bereithalten. Besonders die Mitgereisten durften sich besonders freuen. Den Anfang setzte, wie es auch bereits im restlichen Spielverlauf war, die DEG. Nachdem die Adler erneut eine Welle an Chancen verbuchten, waren es die Düsseldorfer, welche durch Alexander Urbom in der 44. Spielminute den dritten Treffer des Abends verbuchten. 30. Sekunden später war es Reid Gardiner, der mit dem Treffer zum 0:4 aus Mannheimer Sicht für die Vorentscheidung sorgte. Begünstigt wurde dieser Doppelschlag dadurch, dass die Verteidigung der Adler nicht mehr existent war. Jerome Flaake vergoldete den Abend für die DEG mit seinem zweiten Treffer zum 5:0 in der 48. Spielminute, als der Offensivmann einen Pass von Ken Andre Olimb in den Winkel des Mannheimer Gehäuses schlug. Das 0:6 durch Luke Adam nach einem Überzahlangriff in der 50. Spielminute komplettierte das halbe Dutzend für die Rheinländer. Mannheim gelang es zwar im Anschluss noch durch Treffer von Huthala und Tim Stützle auf 2:6 zu verkürzen. Dies täuschte aber nicht über einen insgesamt enttäuschenden Abend für die Kurpfälzer hinweg. Der Sieg der DEG war durch die effektivere Chancenververtung und eine disziplinierte Defensivleistung mehr als verdient.
Mannheim verzweifelt am Chancenwucher – Die DEG reist mit gestärktem Selbstvertrauen zum Titelverteidiger
Für die Adler aus Mannheim war dies ein Abend zum Vergessen. Zwar ist man bereits für die Playoffs qualifiziert, jedoch sollte der desolate Auftritt gegen die DEG den Fans und Coach Pavel Gross durchaus einige Sorgenfalten bereiten. Ein Duell mit der DEG ist nach dieser Niederlage wahrscheinlicher geworden, da die Mannheimer den zweiten Tabellenplatz an die Straubing Tigers verloren. Besonders die Abschlusschwäche muss bis zum nächsten Spiel am Sonntag in Augsburg (16:30 Uhr) aufgearbeitet werden. 91 Punkte und Tabellenplatz drei stehen nach dem 47. Spieltag für die Adler aus dem Südwesten der Republik zu Buche.
Die DEG hingegen hat gezeigt, dass man nach der deutlichen Niederlage gegen Straubing doch mit einem Titelaspiranten mithalten kann. Die Rheinländer verbuchen 77 Punkte und einen fünften Tabellenplatz für sich. Darauf kann die Mannschaft von Trainer Harold Kreis aufbauen und neues Selbstvertrauen tanken. Dies wird auch nötig sein, da man am Sonntag (16:45 Uhr) zum Tabellenführer RB München reisen muss. Der amtierende deutsche Meister aus Bayern musste sich zwar im Paralellspiel dem ERC Ingolstadt nach Verlängerung geschlagen geben, ist aber gegen die DEG dennoch der Favorit. Ob die Düsseldorfer auch den roten Bullen ein Bein stellen können, wird sich spätestens dann herausstellen.
Adler Mannheim – Düsseldorfer EG 2:6 (0:2,0:0,2:4)
Tore: 0:1 (12:50) Flaake, ohne Assist, 0:2 (13:56) Bukarts, Jahnke (Assist), 0:3 (43:39) Urbom, Olimb (Assist), 0:4 (44:09) Gardiner, Kammerer (Assist), 0:5 (47:05) Flaake, Olimb (Assist), 0:6 (49:02) Adam, Lucenius (Assist), 1:6 (51:50) Huhtala, Krupp (Assist), 2:6 (52:06) Stützle, Smith (Assist).
Strafen in Minuten: Adler Mannheim: 4, Düsseldorfer EG: 10.
Max Ehlers, Sportjournalismus & Sportmarketing
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Schlagworte: Adler Mannheim, DEL, Düsseldorf, Düsseldorfer EG, Eishockey, Mannheim, Meisterschaft, Playoffs