(Hannover.) Die deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev schlägt heute Abend in Madrid beim ATP-Masters auf. In seiner ersten Begegnung auf dem Sandplatz trifft der gebürtige Hamburger auf den Spanier Roberto Carballés Baena.

Nach dem frühen Aus im Achtelfinale bei den München Open gegen den Australier Christopher O`Connell (6:7,4:6) will Zverev wieder bessere Leistungen zeigen. Der deutsche wirkte nach dem Spiel gegen O`Connell frustriert: ,,Ich muss zu mir kommen und nachdenken“. Er äußerte zudem als Begründung seines Auftritts den Druck. Allerdings betonte er ,,Ich mache mir den Druck schon selber, der kommt nicht von außen“.  Das Thema selbstausgeübter Druck ist bei Zverev nicht neu. So verwundet es, dass die Nummer 13 der Welt immer noch nicht auf professionelle Unterstützung setzt. ,,Daran glaube ich nicht“ sagte der Hamburger. Beim hochklassigen Masters in Madrid  muss er nun unter Beweis stellen, dass er auf einer großen Tennisbühne gegen große Spieler bestehen kann. Dass er solche Turniere sogar gewinnen kann hat er auch in Madrid bereits zweimal eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In den Jahren 2018 und 2021 konnte Zverev den Titel jeweils holen. Im vergangenen Jahr scheiterte er erst im Finale am Youngstar Carlos Alcaraz.

Der 19-jährige Spanier Alcaraz ist auch dieses Jahr wieder zu den Favoriten in Madrid zu zählen. Erst zuletzt triumphierte er beim Sandplatztunier in Barcelona gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas (6:3,6:4). Der Rechtshänder ist die aktuelle Nummer zwei der Welt und gilt als Erbe des großen Rafael Nadal. Besonders auf Sand kann er ein unglaubliches Tennis spielen. Neben dem klaren Favoriten Alcaraz sind mit Andrey Rublev (Gewinner von Monte-Carlo) und Holger Rune (Gewinner von München) noch zwei Kandidaten zu nennen, die bereits vor kurzem ihre Sandplatzqulitäten bewiesen haben. Durch das Fehlen von Novak Djokovic, Rafael Nadal und Jannick Sinner können sich diesmal auch andere Stars in den Vordergrund spielen. Der Russe Daniil Medwedew ist ebenfalls immer ein Titelkandidat, aber da der Sand nicht sein bester Spielbelag ist, ist er dennoch eher Außenseiter.

Das Turnier ist bereits Anfang dieser Woche gestartet, aber die heiße Phase beginnt erst am Wochenende und zieht sich über die gesamte nächste Woche. Am Sonntag, den 7.Mai ist dann das große Finale des Masters-Turnier. Der Gewinner wird wie gewöhnlich auch als Titelanwärter für den zweiten Grand-Slam des Jahres, den French Open-Titel gehandelt.