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Gemeinsames Verständnis einer nachaltigen UEFA EURO 2024

UEFA und DFB haben für 2024 die “ nachhaltigste Fußball – EM aller Zeiten “ angekündigt. EM 2024 soll “ Heimspiel für Menschenrechte “ werden. Der DFB und die UEFA haben am Dienstag zusammen mit der Bundesregierung die Menschenrechtserklärung zur Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer präsentiert.

Veröffentlicht am 20. November 2023 von

(Köln.) Alle vier Jahre findet die Europa Meisterschaft der Männer, kurz EM, statt. Organisiert wird die EM vom europäischen Fußballverband UEFA. Jedes Jahr wird dabei das Gastgeberland neu ausgewählt. Dieses Mal findet die EM 2024 in Deutschland statt. Zuletzt war Deutschland im Jahr 2006 Gastgeber der EM. Als Gastgeber darf Deutschland das Eröffnungsspiel am 14. Juni 2024 in München austragen. Bis dahin verbleiben sieben Monate.

Innenministerin Faeser und Arbeitsminister Heil unterzeichnen Menschenrechtserklärung für die Fußball-Europameisterschaft 2024

In Berlin unterzeichneten Mitglieder der Bundesregierung sowie Vertreter von DFB und UEFA eine Erklärung, die das Bekenntnis zu fairen Arbeits- und Lebensbedingungen für die Europameisterschaft 2024 betont. Die Vereinbarung stellt eine Premiere in der EM-Geschichte dar und soll als Vorbild für zukünftige Sportgroßveranstaltungen in Deutschland dienen.

Anlass ist das Erreichen eines “ Meilensteins„, wie Faeser selbst es nannte. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Vertreter der Organisatoren der Fußball-Europameisterschaft unterzeichneten die Menschenrechtserklärung für das Turnier.

Was steckt hinter dieser Menschenrechtserklärung?

UEFA und DFB wollen die internationalen Standards der Vereinten Nationen einhalten – im Bezug auf Arbeits- und Menschenrechte. Schwarzarbeit, Niedriglöhne, Diskriminierung –  wie es sie bei anderen Sportgroßveranstaltungen gab – wollen die Veranstalter der EM 2024 verhindern

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hob die Wichtigkeit einer solchen Erklärung hervor: „Wir wollen uns ungetrübt auf dieses Sportereignis freuen – es soll Fairness geben, nicht nur auf dem Fußballplatz. Es sollen faire Spiele werden. Und wir wollen auch, dass es Heimspiele für Menschenrechte werden.“ Innenministerin Faeser hofft, das Turnier in Deutschland könne als Beispiel für folgende Sportgroßveranstaltungen dienen.

Menschenrechte im Fokus der EM 2024

Eine solche Erklärung ist ein neuer Schritt für den europäischen Fußballverband, betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Die UEFA hat zum ersten Mal ein solches Papier unterzeichnet.“ Man habe zur Einhaltung der Menschenrechte verschiedene Ziele definiert, die für das Turnier wichtig sind, wie zum Beispiel die Einhaltung der Nachhaltigkeitsziele, der Menschenrechte, von Arbeitnehmerrechten, von Lieferketten und den Schutz vor Diskriminierung. „Das ist so besonders und soll auch als Beispiel dienen für nächste Sportgroßveranstaltungen.

Nach der WM in Katar im letzten Jahr, die wegen diverser Menschenrechtsverletzungen zum Teil stark kritisiert wurde, war es der deutschen Politik und dem DFB wichtig, das Zeichen zu setzen.

Kritik von Menschenrechtlern

Um Verstöße feststellen und verfolgen zu können, sollen verschiedene Beschwerdestellen eingerichtet werden. Das diese, nur sieben Monate vor Turnierbeginn, nicht bereits bestehen, wird von Menschenrechtsorganisationen kritisiert. „Den Beschwerdemechanismus sollte es längst geben, damit im Vorfeld Dinge angesprochen werden können„, erklärte Sylvia Schenk, die eine Gruppe von Menschenrechtsorganisationen koordiniert, die an der nun unterzeichneten Erklärung beratend beteiligt waren.

Sie sagt: „Wir sind eigentlich mit allem schon viel zu spät. Das haben die Verantwortlichen jetzt begriffen.“

Das bedeutet Stress für die zwei Mitarbeiter, die sich bei der EURO 2024 GmbH, einer Tochtergesellschaft von DFB und UEFA, hauptamtlich um den kompletten Bereich Nachhaltigkeit kümmern.

Hinter den eigenen Ansprüchen zurück

DFB, UEFA und Gastgeberstädte haben sich viel vorgenommen, um soziale Gerechtigkeit im Rahmen der EM zu einem großen Thema zu machen. Das begrüßen die Menschenrechtsvertreter in Deutschland ausdrücklich. Aber den Beteiligten sei zu spät klar geworden, wie groß die Herausforderungen seien.

Kann man die Ziele der EM 2024 noch rechtzeitig erreichen?

Es wird zeitlich ziemlich eng. Das kritisieren auch die Organisationen, auch solche, die zum Teil mit beraten haben. Denn zum Beispiel wird die Beschwerdestelle der EURO 2024 GmbH gerade erst eingerichtet und soll erst im Januar ihre Arbeit aufnehmen. Aktuell ist vor allem noch unklar, wie eine Beschwerdemeldung genau bearbeitet wird und wer wann zuständig ist.

Jetzt sind es nur noch sieben Monate bis zum Start der Europameisterschaft 2024.

 

Ein Beitrag von Iman Mubashir (BA-MJ-68-K-VZ), Modul: Journalistische Darstellungsformen

 

Quellen:

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/sport/BMI23014.pdf?__blob=publicationFile&v=3

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/11/menschenrechtserklaerung-uefa.html

https://www.sportschau.de/fussball/uefa-euro-2024/dfb-uefa-euro2024-menschenrechte-erklaerung-100.html

https://www.sportschau.de/fussball/uefa-euro-2024/euro-2024-menschenrechte-beschwerdestelle-100.html

 

 

 

 


Schlagworte: befhm, Deutschland, DFB, EM, EM 2024, Fachhochschule des Mittelstands, FHM, FHM Köln, Fußball, Fußball EM, Menschenrechte, Sport, UEFA Europa League

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Datum: 20. November 2023
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